TU Dortmund betreibt Spitzenforschung zur Künstlichen Intelligenz
Die Künstliche Intelligenz (KI) ist wesentlicher Treiber der aktuellen Digitalisierung unserer Wirtschaft und Gesellschaft. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Dortmund betreiben exzellente KI-Forschung und leisten damit ihren Beitrag zum digitalen Wandel.
Beim Digital-Gipfel, den die Bundesregierung am 28. und 29. Oktober in Dortmund ausrichtete, präsentierten Professorinnen und Professoren der TU Dortmund ihre Forschung. Das gesamte Jahr über haben Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft Veranstaltungen und Initiativen erarbeitet, die die Digitalisierung in Wirtschaft und Gesellschaft voranbringen sollen. Beim Gipfel wurden die Ergebnisse präsentiert, Trends vorgestellt und Herausforderungen sowie Lösungsansätze diskutiert.
Kompetenzzentrum gibt Einblicke in Anwendungen des Maschinellen Lernens
Das Kompetenzzentrum Maschinelles Lernen Rhein-Ruhr (ML2R) ist eines von bundesweit sechs Zentren für Spitzenforschung im Bereich der Künstlichen Intelligenz. In der Forschungseinrichtung bündeln die TU Dortmund, die Universität Bonn und die Fraunhofer-Institute für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS in Sankt Augustin sowie für Materialfluss und Logistik IML in Dortmund seit 2018 ihre Expertise. Prof. Katharina Morik leitet das ML2R seitens der TU Dortmund. Außerdem koordiniert sie alle sechs Kompetenzzentren in Deutschland. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom ML2R haben in diesem Sommer mit aktuellen Anwendungen begeistert:
- Bundesforschungsministerin Anja Karliczek besuchte im Juli gemeinsam mit Journalistinnen und Journalisten das Kompetenzzentrum. Die Ministerin begegnete Robotern, die KI und ML spielerisch begreifbar machen, entdeckte KI-Systeme, die gesprochene Sprache analysieren, und über ihr summte ein Drohnenschwarm. Zur Meldung
- ML2R-Doktorand Raphael Fischer lässt Wolken von Satellitenbildern verschwinden. Der Informatiker nutzt Maschinelles Lernen, um Teile der Erdoberfläche zu rekonstruieren, die von Wolken verdeckt sind. Sein Modell kann auch bei der Gensequenzierung in der Bioinformatik oder beim autonomen Fahren zum Einsatz kommen. Zur Meldung
- NRW-Wirtschaftsminister Prof. Andreas Pinkwart konnte sich im August von der Qualität der Forschung an der TU Dortmund überzeugen. Prof. Katharina Morik und ihr Team präsentierten, wie sie mit Maschinellem Lernen Qualitäten in der Stahlproduktion voraussagen und Messdaten für die Astroteilchenphysik analysieren. Zur Meldung
- Vertreterinnen und Vertreter aller deutschen und französischen Kompetenzzentren nutzten die führende europäische Konferenz für Maschinelles Lernen und Data Mining im September in Würzburg, um sich zu vernetzen: Ziel ist es, ein virtuelles deutsch-französisches Zentrum zur Zusammenarbeit beider Länder aufzubauen. Zur Meldung
„mundo“ stellt spannende KI-Forschungsprojekte vor
Systeme und Anwendungen, die auf KI basieren, sind schon heute vielfach Bestandteil unseres Lebens: Industrieroboter, die schwere oder monotone Arbeiten übernehmen, oder smarte Computer, die in kurzer Zeit riesige Datenmengen verarbeiten können – und damit für die Forschung unverzichtbar sind. Ganz abgesehen von virtuellen Assistenzsystemen, die zu alltäglichen Begleitern geworden sind. Die Sommerausgabe des Wissenschaftsmagazins „mundo“ der TU Dortmund ist im Juli zum Oberthema „Künstlich“ erschienen und stellt einige spannende KI-Projekte vor:
- Prof. Katharina Morik spricht im Interview über die aktuellen Forschungsfelder und gesellschaftlichen Herausforderungen des Maschinellen Lernens. Die Dortmunder Informatikerin gilt als Pionierin des Maschinellen Lernens.
- Dr. Nico Piatkowski zeigt, wie man Maschinelles Lernen effizienter macht: Der Informatiker entwickelt KI-Lösungen, die auf kleinen Rechnern laufen, wenig Ressourcen verbrauchen – und trotzdem gute Ergebnisse liefern.
- Prof. Michael ten Hompel präsentiert, wie die KI in der Logistik zum Einsatz kommt. Die Bandbreite reicht von intelligenten Paletten und Behältern über Drohnenschwärme bis hin zu vernetzten autonomen Systemen, die weltweit Warenströme organisieren.
- Prof. Paul Czodrowski verbindet in seiner Forschung Chemie und Informatik: KI-Algorithmen können die Passgenauigkeit von Wirkstoff und Wirkort im menschlichen Körper vorhersagen – und die Wirkstoffforschung damit schneller und kostengünstiger machen.