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Planetariums­show

„Unser exotisches Universum“ zeigt Astro-Forschung aus dem Ruhrgebiet

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Foto von einem Gebäude unter einem Himmel mit Sternen, einer Galaxie und Nordlichtern. © SFB1491
Wissen­schaft­ler*innen des RAPP-Centers haben gemeinsam mit dem Team des Planetariums Bochum die Show „Unser exotisches Universum” entwickelt, in der Bilder aus ihrer Arbeit gezeigt werden.
Zu seinem zehnten Geburtstag präsentiert das Ruhr Astroparticle and Plasma Physics (RAPP) Center der Universitätsallianz Ruhr seine Forschung mit einer neuen, eindrucksvollen Show im Bochumer Planetarium. Im RAPP-Center untersuchen Wissen­schaft­ler*innen der TU Dortmund, der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Duisburg-Essen sowie der Universität Wuppertal die fundamentalen Gesetze und Eigenschaften unseres Universums. Die Planetariums­show bringt einem breiten Publikum aktuelle Weltraumforschung nahe.

Plasma-, Teilchen- und Astrophysik – das klingt im ersten Moment vielleicht abstrakt. Dass die Ergebnisse dieser Forschungsdisziplinen aber durchaus bildgewaltig sein können, beweist die neue Planetariums­show „Unser exotisches Universum“. Forschende des RAPP-Centers haben sie anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Einrichtung gemeinsam mit dem Team des Planetariums Bochum entwickelt und umgesetzt. Besucher*innen gehen in der Show auf eine faszinierende Entdeckungsreise zu den extremen Orten des Universums. Sie finden sich inmitten der Überreste einer Sternexplosion wieder, sehen Galaxien im Radiolicht leuchten und erleben, wie am Rand eines gewaltigen Schwarzen Lochs ein ganzer Stern zerrissen wird.

„Wir freuen uns sehr, unsere Arbeit auf diese Weise präsentieren und einem breiten Publikum zugänglich machen zu können“, sagt Prof. Julia Tjus, Leiterin des RAPP-Centers und Physikprofessorin an der Ruhr-Universität Bochum. „Viele der gezeigten Bilder wurden von den Forschenden selbst aufgenommen, zum Beispiel mit Teleskopen in der Antarktis, auf La Palma oder am CERN.“ Möglich gemacht wurde die Produktion im Planetarium Bochum zum Jubiläum des Centers mit Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG): Die in der Show gezeigten Arbeiten sind Teil des Sonderforschungsbereichs 1491 „Das Wechselspiel der kosmischen Materie – von der Quelle bis zum Signal“. Ab 2026 wird die Show auch in anderen Städten und im Ausland zu sehen sein.

Kooperation im RAPP-Center

In der gemeinsamen Forschungseinrichtung der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) bündeln die drei Ruhrgebietsuniversitäten seit 2015 ihre Kompetenzen in der Teilchen-, Astro- und Plasmaphysik und kooperieren mit Partnern aus der Universität Wuppertal. Von der TU Dortmund sind die Arbeitsgruppen von Prof. Johannes Albrecht, Prof. Kevin Kröninger und Prof. Wolfgang Rhode aus der Fakultät Physik sowie Prof. Jens Teubner aus der Fakultät für Informatik am RAPP-Center beteiligt.

Im Center erforschen die RAPP-Wissen­schaft­ler*innen zum Beispiel den Ursprung der kosmischen Strahlung, wie Magnetfelder im Universum entstehen oder die Natur von Dunkler Materie und Neutrino-Teilchen. Künftig will das Center neue Forschungsschwerpunkte im Bereich der Künstlichen Intelligenz etablieren. Außerdem sollen kollisionsdominierte Plasmen in den Fokus rücken, in denen Stöße von Gasteilchen auftreten, die in der Astrophysik an manchen Orten wie in Sonnennähe und in Molekülwolken wichtig sind und die auch im Labor untersucht werden können. Dabei wollen sich die Universitäten in Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen, die seit 2007 in der UA Ruhr kooperieren, noch enger vernetzen.

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