50 Jahre – 50 Köpfe: Drei Fragen an Hans-Paul Schwefel zum ersten Informatik-Sonderforschungsbereich
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1997 wurde der Informatik-Professor Hans-Paul Schwefel Sprecher des Sonderforschungsbereichs (SFB) „Design und Management komplexer technischer Prozesse und Systeme mit Methoden der Computational Intelligence“ an der damaligen Universität Dortmund. Über zwölf Jahre arbeiteten die Teams dieses SFB, eines der ersten an der Universität Dortmund. Prof. Schwefel erinnert sich an bewegte Zeiten in der Fakultät.
Herr Schwefel, wie fanden Sie zur Informatik?
Es war ein guter Teil Zufall. Als ich nach meinem Studium der Flugtechnik – es zog mich beruflich eigentlich in Richtung Raumfahrt – 1975 in Berlin promovierte, habe ich für meine Arbeit im Keller der Universität bereits Rechner genutzt, nachdem ich für meine Diplomarbeit die Maschine Zuse Z23 vom Computer-Pionier Konrad Zuse eingesetzt hatte. Darüber bin ich ins Gebiet der Informatik „reingerutscht“. Von 1976 bis 1985 habe ich dann in der damaligen Kernforschungsanlage Jülich rechnergestützte Systemanalysen zur Zukunft der Energieversorgung erarbeitet. Schließlich erreichte mich dann der Ruf der Informatik an der Universität Dortmund. Neun Professoren waren wir, es schrieben sich in einem Jahr 1000 Studierende ein. Es war eng in Forschung und Lehre.
Wie wurden Sie dann Sprecher des SFB?
Den Anstoß hat Prof. Reusch gegeben. Er bildete eine Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus der Elektrotechnik, dem Maschinenbau, der Chemietechnik – heute Bio- und Chemieingenieurwesen – und natürlich der Informatik. Thema waren neuronale Netze, Fuzzy Logic und evolutionäre Algorithmen, die numerische Ergänzung der „alten“ Künstlichen Intelligenz. Als es dann darum ging, den Antrag an die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) zu schreiben, übernahm ich diese Aufgabe. Anschließend wurde ich Sprecher des SFB, der damals für jeweils drei Jahre bewilligt wurde. Es folgten drei Verlängerungen bis zum Jahr 2008. Leider musste ich 2006 die Leitung aus gesundheitlichen Gründen abgeben.
Viele ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im SFB oder aus der Fakultät haben Karriere gemacht. Halten Sie den Kontakt?
Ja, viele der Studierenden besetzen jetzt weltweit wichtige Positionen in Wissenschaft und Industrie – in Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden, Kanada, den USA und weiteren Ländern. Zu vielen habe ich noch Kontakt. Ein wichtiges Instrument ist dafür die Conference on Parallel Problem Solving from Nature (PPSN), die ich 1990 gemeinsam mit einem Kollegen aus Brüssel ins Leben gerufen habe. Die Auftaktveranstaltung fand in Dortmund statt, alle zwei Jahre folgte die nächste Konferenz. In diesem September haben wir an der Universität in Coimbra in Portugal getagt, eine der ältesten Universitätsstädte Europas. Bei der Konferenz treffe ich meine alten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ich bin dort der Ehrenvorsitzende. Es ist wie ein Klassentreffen.
Zur Person:
Prof. Dr.-Ing. Dr.Sc. h.c. Hans-Paul Schwefel, geboren am 4. Dezember 1940, war von 1985 bis 2006 Inhaber des Lehrstuhls Systemanalyse an der Fakultät für Informatik der Universität Dortmund. Er war Mitgründer und Präsident des Informatik Centrums Dortmund sowie Sprecher des Sonderforschungsbereichs „Design und Management komplexer technischer Prozesse und Systeme mit Methoden der Computational Intelligence“. Von 1990 bis 1992 war Schwefel Dekan der Informatik und von 1998 bis 2000 Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der Universität Dortmund.
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Der Campus der TU Dortmund liegt in der Nähe des Autobahnkreuzes Dortmund West, wo die Sauerlandlinie A45 den Ruhrschnellweg B1/A40 kreuzt. Die Abfahrt Dortmund-Eichlinghofen auf der A45 führt zum Campus Süd, die Abfahrt Dortmund-Dorstfeld auf der A40 zum Campus-Nord. An beiden Ausfahrten ist die Universität ausgeschildert.
Für E-Autos gibt es eine Ladesäule am Campus Nord, Vogelpothsweg.
Direkt auf dem Campus Nord befindet sich die S-Bahn-Station „Dortmund Universität“. Von dort fährt die S-Bahn-Linie S1 im 20- oder 30-Minuten-Takt zum Hauptbahnhof Dortmund und in der Gegenrichtung zum Hauptbahnhof Düsseldorf über Bochum, Essen und Duisburg. Außerdem ist die Universität mit den Buslinien 445, 447 und 462 zu erreichen. Eine Fahrplanauskunft findet sich auf der Homepage des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr, außerdem bieten die DSW21 einen interaktiven Liniennetzplan an.
Zu den Wahrzeichen der TU Dortmund gehört die H-Bahn. Linie 1 verkehrt im 10-Minuten-Takt zwischen Dortmund Eichlinghofen und dem Technologiezentrum über Campus Süd und Dortmund Universität S, Linie 2 pendelt im 5-Minuten-Takt zwischen Campus Nord und Campus Süd. Diese Strecke legt sie in zwei Minuten zurück.
Vom Flughafen Dortmund aus gelangt man mit dem AirportExpress innerhalb von gut 20 Minuten zum Dortmunder Hauptbahnhof und von dort mit der S-Bahn zur Universität. Ein größeres Angebot an internationalen Flugverbindungen bietet der etwa 60 Kilometer entfernte Flughafen Düsseldorf, der direkt mit der S-Bahn vom Bahnhof der Universität zu erreichen ist.
Die Einrichtungen der TU Dortmund verteilen sich auf den größeren Campus Nord und den kleineren Campus Süd. Zudem befinden sich einige Bereiche der Hochschule im angrenzenden Technologiepark. Genauere Informationen können Sie den Lageplänen entnehmen.