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TU Dortmund fördert Talente des Rheinisch-Westfälischen Berufskollegs Essen

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  • Studienorientierung
Gruppenfoto vor der Schule, einer hält eine Plakette in der Hand © Roland Baege​/​TU Dortmund
TU-Talentscout Barbara Bernhard (8.v.r), Projektkoordinator Christian Stauer (9.v.r) und Schulleiterin Heidemarie Kleinöder (4.v.l) freuen sich mit den Schülerinnen und Schüler des RWB, dass die Zusammenarbeit nun besiegelt ist: Foto: Roland Baege/TU

Mit dem Ende der Schullaufbahn eröffnen sich Jugendlichen zahllose Möglichkeiten. Sie können ein Studium aufnehmen, eine Ausbildung machen oder beispielsweise ein Freiwilliges Soziales Jahr beginnen. Gerade die Vielfalt der Angebote erschwert es, die richtige Entscheidung für die eigene Zukunft zu treffen. Bei einigen Schülerinnen und Schülern des Rheinisch-Westfälischen Berufskollegs (RWB) in Essen kommt noch eine weitere Herausforderung dazu: Sie müssen sowohl den Schulalltag als auch die Studien- und Berufsorientierung mit einer Hörbeeinträchtigung meistern. Barbara Bernhard, Talentscout der TU Dortmund, besucht die Schule seit Januar 2017 regelmäßig und geht mit den Jugendlichen auf die Suche nach Studiengängen, die zu ihnen passen. Das Berufskolleg und die TU Dortmund haben ihre Zusammenarbeit nun mit einer Kooperationsvereinbarung besiegelt.

Die Anmeldelisten zu den Sprechstunden von Barbara Bernhard sind stets gut gefüllt. Mit der Unterstützung einer Gebärdensprachdolmetscherin berät sie die Schülerinnen und Schüler, wie sie die Zeit nach dem Schulabschluss gestalten können – mit Erfolg: Bei der Feierstunde zur Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung berichtet Luisa Wessel, eine ehemalige Schülerin des Berufskollegs, dass ihr TU-Talentscout Barbara Bernhard stets die nötige Ermutigung gegeben habe, den passenden Studiengang zu finden und sich einzuschreiben.


Zusammenarbeit mit dem Bereich Behinderung und Studium

„Ich bin froh, dass sich die Schule genügend Zeit genommen hat, um gemeinsam mit uns und dem Bereich Behinderung und Studium (DoBuS) der TU Dortmund herauszuarbeiten, wie wir das Talentscouting gemeinsam durchführen können“, sagt Projektkoordinator Christian Stauer, während er gemeinsam mit Schulleiterin Heidemarie Kleinöder die Kooperationsvereinbarung unterschreibt. Eine zusätzliche Plakette, die das Berufskolleg als „Schule im NRW-Talentscouting“ kennzeichnet, macht die Kooperation auch nach außen sichtbar. „Ich freue mich sehr, dass es dieses Angebot an unserer Schule gibt. Es ist ganz im Sinne unserer Schülerinnen und Schüler konzipiert“, so die Schulleiterin.

Für den reibungslosen Ablauf des Talentscoutings sorgt am RWB Sandra Lauterjung. Die Lehrerin koordiniert die Angebote zur Studien- und Berufsorientierung an der Schule. Sie hat auch dafür gesorgt, dass rund 50 Schülerinnen an der Feierstunde teilnahmen, bei der der Film des Talentscouting-Teams der TU Dortmund offiziell Premiere hatte. Nach der Vorführung meldeten gleich mehrere Schülerinnen und Schüler ihr Interesse am Talentscouting an.

 
Potenziale entfalten

Mit dem Talentscouting sollen junge Menschen bestärkt werden, ihre Potenziale zu entfalten. Sie werden individuell und ergebnisoffen beraten, wie sie die Zeit nach dem Schulabschluss gestalten können. Für die Beratung nutzen die Talentscouts unterschiedliche Wege: persönliche Gespräche, Facebook oder WhatsApp. Das Talentscouting richtet sich vor allem an Jugendliche, die aus einem Umfeld kommen, das sie nicht immer bei den Themen der Studien- und Berufswahl unterstützen kann. Das Rheinisch-Westfälische Berufskolleg ist eine Förderschule des Landschaftsverbands Rheinland mit dem Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation.

Das nordrhein-westfälische Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) stellt für das Talentscouting bis 2020 rund 14,4 Millionen Euro zur Verfügung. Seit Herbst 2016 beteiligen sich 17 Universitäten und Hochschulen in ganz NRW am Talentscouting. Diese wurden von einer Jury im Rahmen eines landesweiten Ausschreibungsverfahrens ausgewählt.


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