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Neuer Masterstudiengang zum Verhältnis von Religion und Politik – Bewerbungen bis 15. Oktober möglich

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  • Studienorientierung

Noch vor wenigen Jahrzehnten ging man davon aus, dass Religion und Religiosität ihre Bedeutung im öffentlichen Raum langfristig verlieren würden. Stattdessen hat sich das Verhältnis von Religion und Politik in den letzten Jahren in Westeuropa zu einem Thema entwickelt, das sowohl gesellschaftliche und politische als auch wissenschaftliche Debatten zunehmend dominiert. Die TU Dortmund richtet zum Wintersemester einen neuen Masterstudiengang zu diesem Themenkreis ein.

Auslöser der aktuellen Debatten ist eine neue Sichtbarkeit von Religion im öffentlichen Raum. Dies kann auf verschiedene Ursachen zurückgeführt werden, etwa auf religiöse Pluralisierung, sich wandelnde Moralvorstellungen, aber auch auf die Globalisierung. Wie tolerant sollte die Gesellschaft gegenüber den kulturellen Gepflogenheiten beispielsweise von Minderheiten sein, welche Werte – wie etwa die Gleichberechtigung von Frau und Mann – dürfen nicht zur Diskussion stehen? Das sind konkrete Fragestellungen, mit denen sich der neue forschungsorientierte Master-studiengang Religion und Politik (MAREPOL) der Fakultät Humanwissenschaften und Theologie beschäftigt. Interessierte können sich noch bis zum 15. Oktober für den Studiengang bewerben.


Frei wählbare Schwerpunktsetzung

Mit dem neuen Studiengang wird die Verbindung zwischen dem Institut für Evangelische Theologie, dem Institut für Katholische Theologie sowie dem Institut für Philosophie und Politikwissenschaft im Studien- und Forschungsbetrieb „gelebt“: „Beim Studiengang MAREPOL bieten wir drei interdisziplinäre Cluster an – Toleranz, Konflikt und Identität“, berichtet Matthias Heise, der den neuen Studiengang wesentlich mit ins Leben gerufen hat. „Diese drei Themenkomplexe werden von allen Disziplinen der Fakultät gemeinsam bespielt. Die Studierenden wiederum suchen sich zwei Cluster aus, die sie schwerpunktmäßig studieren.“ Dabei können sie sich schon beruflich fokussieren: eher in Richtung Forschung oder in Richtung praktischer Berufstätigkeit. Dazu nutzen sie eine Praxisphase im dritten Semester und sie üben sich in Projektmanagement mit konkreten Inhalten wie etwa: Wie organisiere ich eine Tagung oder wie stelle ich einen Antrag auf Drittmittel?
 
Bewerben können sich für MAREPOL Studierende mit Kenntnissen in Philosophie, Politikwissenschaft oder Theologie, aber durchaus auch Quereinsteiger etwa aus der Technik oder der Journalistik. Es gibt keine Zulassungsbeschränkung, erwartet wird aber ein guter Bachelorabschluss. „Gerade vor dem Hintergrund der Migrations- und Flüchtlingsbewegung ergeben sich mit dem Masterabschluss spannende Aufgaben für die Absolventinnen und Absolventen“, sagt Heise.


Institutsübergreifendes Angebot der Fakultät Humanwissenschaften und Theologie

MAREPOL ist nach dem Masterstudiengang „MAPP – Philosophie und Politikwissenschaft“ schon das zweite institutsübergreifende Angebot der Fakultät Humanwissenschaften und Theologie. „Wir besetzen mit diesem Studiengang eine Nische, für die es bundesweit noch kein Angebot gibt“, so Heise, „und wir zeigen, dass die Verbindung von Theologie, Philosophie und Politikwissenschaft aktuell ist wie nie zuvor.“ Das wurde auch bei der Einrichtung des Studiengangs deutlich; die abschließende Akkreditierung erfolgt im August. Bis dahin wird auch die Homepage online gehen. Interessierte können sich schon jetzt beim Fakultätsmanagement informieren.


Ansprechpartner für Rückfragen:
Matthias Heise
Fakultät Humanwissenschaften und Theologie
Telefon: 0231-755 6252