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TU Dortmund verleiht Auszeichnung zum 23. Mal

Kulturwissenschaftler Dr. Mark Schmitt mit Rudolf Chaudoire-Preis ausgezeichnet

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Zwei Frauen und drei Männer stehen neben einander an einem Stehtisch. Im Hintergrund steht ein großen TU-Logo. © Oliver Schaper​/​TU Dortmund
Wurde mit dem Rudolf Chaudoire-Preis ausgezeichnet: Dr. Mark Schmitt (2.v.l.). Prof. Ursula Gather, Rektorin der TU Dortmund, Prof. Gerhard Schembecker aus der Fakultät Bio- und Chemieingenieurwesen, Dr. Gert Fischer, Mitglied des Vorstands der Rudolf Chaudoire-Stiftung, und Prof. Gabriele Sadowski, Prorektorin Forschung der TU Dortmund, gratulierten als erste (v. l.).

Dr. Mark Schmitt aus der Fakultät Kulturwissenschaften ist als hervorragender Nachwuchswissenschaftler mit dem Rudolf Chaudoire-Preis ausgezeichnet worden. Die TU Dortmund würdigte ihn am 19. Februar mit einer feierlichen Preisverleihung.

Den Preis erhält Dr. Schmitt für sein Postdoc-Forschungsprojekt „Lost Futures? An Archeology of Counter-Hegemonic Futures in Britain“. Darin untersucht er im historischen Vergleich verschiedene alternative Zukunftsentwürfe in Großbritannien. In jüngster Zeit deuteten diverse Publikationen auf ein neues Paradigma des „Postkapitalismus“ hin: Viele Denker in Großbritannien rufen angesichts der jüngsten Krisen des westlichen Kapitalismus dazu auf, eine Zeitenwende einzuleiten. In einer Verschränkung ökonomischer, sozialer, politischer und kultureller Faktoren erarbeiten sie neue Alternativen zum gegenwärtigen neoliberalen Kapitalismus. Diese jüngsten Entwürfe vergleicht Schmitt mit sozialutopischen Ideen, die im 19. Jahrhundert in Großbritannien Konjunktur hatten, etwa dem Anarchismus, Syndikalismus und Sozialismus. Damals wie heute zeichnet sich ab, dass die Zukunft Großbritanniens zunehmend von den kulturellen und sozialen Rändern her gedacht wird und so gegenhegemoniale Kulturentwürfe eine wichtige Rolle spielen. Als interdisziplinär arbeitender Kulturwissenschaftler interessiert Dr. Schmitt dabei vor allem die Verschränkung verschiedener Faktoren und Bereiche wie Politik, Gesellschaft, Kunst und Kultur.

Ehrung durch Verantwortliche der TU Dortmund und der Rudolf Chaudoire-Stiftung

Prof. Ursula Gather, Rektorin der TU Dortmund, und Dr. Gert Fischer, Mitglied des Vorstands der Rudolf Chaudoire-Stiftung, sprachen die Grußworte bei der Verleihung. Prof. Gabriele Sadowski, Prorektorin Forschung der TU Dortmund, würdigte Dr. Mark Schmitt in ihrer Laudatio als hervorragenden Nachwuchswissenschaftler, der die Forschung durch internationale Kooperationen vorantreibt. Traditionell hielt ein Chaudoire-Preisträger den Festvortrag: In diesem Jahr konnte dafür Prof. Gerhard Schembecker aus der Fakultät Bio- und Chemieingenieurwesen gewonnen werden. Er hatte 1996 als erster Wissenschaftler überhaut den Chaudoire-Preis erhalten. Damals habe er noch Folien auf einem Overhead-Projektor aufgelegt, um über seine Forschungen zu informieren.

Zum Rudolf Chaudoire-Preis

Die Rudolf Chaudoire-Stiftung ist aus dem Vermächtnis des im Ruhrgebiet ansässigen Industriellen Rudolf Chaudoire hervorgegangen, dem die Förderung der Berufsbildung junger Menschen am Herzen lag. Seit 1995 stellt die Stiftung regelmäßig großzügige Mittel zur Verfügung, aus deren Erträgen jährlich der Rudolf Chaudoire-Preis für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler der TU Dortmund vergeben wird. Der Preis dient zur Unterstützung eines Forschungsprojektes im Ausland. Bislang konnten 51 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Dortmund geehrt werden.