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Coronavirus

Drei Fragen an Dr. Joachim Kreische zur digitalen Literaturrecherche

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Porträt von Dr. Joachim Kreische © Jürgen Huhn​/​TU Dortmund
Die Universitätsbibliothek hat unter Dr. Joachim Kreische frühzeitig begonnen, ihr digitales Angebot auszubauen.

Üblicherweise ist die Zentralbibliothek der TU Dortmund vom frühen bis zum frühesten Morgen geöffnet – von sieben Uhr morgens bis ein Uhr in der Nacht, an Wochenenden von neun Uhr morgens bis ein Uhr in der Nacht. Zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus wurde die Bibliothek am 16. März geschlossen. Der Leiter der Universitätsbibliothek (UB) Dr. Joachim Kreische beschreibt den neuen Alltag der Ausleihe.

Die UB der TU Dortmund ist nun schon seit zwei Wochen geschlossen. Was bedeutet das für die Nutzerinnen und Nutzer?

Bei allen Ausleihen, Rückgaben und Gebührenfragen reagieren wir gerade mit höchster Kulanz. Für diese Bereiche können wird grundsätzlich zusagen, dass niemandem durch die Schließung Nachteile entstehen. Die Beratungs- und Unterstützungsangebote der Bibliothek standen auch vor der Schließung elektronisch und telefonisch zur Verfügung und werden jetzt verstärkt so genutzt. Die Bereitstellung von gedruckten Medien muss auf eine Notfallversorgung begrenzt bleiben, da auch für den Zugang der Beschäftigten die gerade notwendigen Sicherheitsvorschriften gelten. Die Arbeitsplätze zum Lernen können zurzeit nicht angeboten werden; das wäre unter Maßgabe des Gesundheitsschutzes auch überhaupt nicht vertretbar.

Welche digitalen Angebote macht die UB Studierenden?

Die Universitätsbibliothek ist schon seit vielen Jahren bundesweit führend beim Ausbau der digitalen Bibliothek. Wir wenden schon jetzt etwa 85 Prozent unseres Etats für Digitales auf. Damit kann ein sehr breites Angebot an Zeitschriften, Büchern und Datenbanken angeboten werden. Dieses Angebot wird aktuell noch weiter ausgebaut, soweit die Notsituation es erfordert. Die UB Dortmund hat übrigens schon sehr früh auf personalisierte Zugänge zu den elektronischen Medien gesetzt, so dass die Nutzenden an der TU Dortmund gerade nicht so sehr unter den Engpässen bei den VPN-Zugängen leiden wie Studierende an anderen Hochschulen.

Verzeichnen Sie schon eine verstärkte Nachfrage nach E-Books?

Ja, die Bedarfsmeldungen aus der TU Dortmund gehen eindeutig in die Richtung. Alle richten sich darauf ein, dass im Sommersemester viel Wissen online vermittelt werden muss. Aktuelle Nutzungsstatistiken liegen allerdings noch nicht vor.


Weitere Informationen:
FAQ der Universitätsbibliothek



Zur Person:
Dr. Joachim Kreische leitet seit Oktober 2010 die Universitätsbibliothek der TU Dortmund. Nach seiner Promotion 1997 war er an verschiedenen Hochschulbibliotheken tätig, so in Hannover, Köln, Marburg und Düsseldorf. Eine seiner letzten Veröffentlichungen befasst sich mit dem 50-jährigen Jubiläum der UB Dortmund.