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Kompetenzzentrum wird weiter gefördert

Bund bewilligt Mittelaufstockung für das ML2R

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Grafik einer Netzstruktur der Standorte des ML2R. © Fraunhofer-Gesellschaft
Am Kompetenzzentrum beteiligt sind die TU Dortmund, die Fraunhofer-Institute für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS in Sankt Augustin sowie für Materialfluss und Logistik IML in Dortmund und die Universität Bonn.

Das Kompetenzzentrum Maschinelles Lernen Rhein-Ruhr (ML2R) wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit zusätzlichen acht Millionen Euro bis Ende 2022 gefördert. Neben der Vertiefung der existierenden wissenschaftlichen Arbeit kann das Kompetenzzentrum sein Forschungsprofil so um das Maschinelle Lernen (ML) auf Quantencomputern und die Vertrauenswürdigkeit maschineller Lernverfahren erweitern. Zudem wird ein Virtual Showroom als Online-Plattform eingerichtet, die Daten, Modelle und Informationen zum Maschinellen Lernen zur Verfügung stellt.

Das BMBF hat einem Antrag des ML2R um Mittelaufstockung stattgegeben. Das ML2R wird bis zum Ende der ersten Projektphase Ende 2022 mit zusätzlichen acht Millionen Euro gefördert. Mit den Mitteln können das Forschungsprofil erweitert und bis zu 25 neue Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschaffen werden. „Dies ist ein wichtiges Zeichen für die Verstetigung des ML2R“, sagt Prof. Katharina Morik, Professorin an der Fakultät für Informatik der TU Dortmund, Sprecherin des ML2R und Koordinatorin der Kompetenzzentren für Maschinelles Lernen auf Bundesebene. „Die Bundesregierung zeigt so ihre Bereitschaft, Investitionen in die Erforschung des Maschinellen Lernens als Schlüsseltechnologie zu erhöhen und den ML-Standort Rhein-Ruhr zu stärken.“

Erweiterung der inhaltlichen Schwerpunkte

Maschinelle Lernverfahren erhalten zunehmend Einzug in sicherheitsrelevante Systeme und Anwendungsbereiche, beispielsweise das autonome Fahren und die medizinische Diagnostik. Daher werden vertrauenswürdige ML-Anwendungen in der Gesellschaft und Wirtschaft immer wichtiger. Vertrauenswürdigkeit erhalten die Anwendungen durch eine hohe Qualität der theoretischen Modelle sowie Transparenz, Zuverlässigkeit, Sicherheit und den Schutz personenbezogener Daten. Im Zuge der Schwerpunkterweiterung des ML2R liegt ein Fokus auf der Entwicklung von ML-Algorithmen, die Unsicherheiten minimieren und das Vertrauen der Anwenderinnen und Anwender in das verwendete System stärken.

Quantencomputer haben das Potenzial, zu einer zentralen Zukunftstechnologie zu werden und stehen schon jetzt verstärkt im Fokus von Wissenschaft und Industrie. Das ML2R wird sich im Rahmen der Schwerpunkterweiterung den Möglichkeiten von Quantencomputern für die ML-Forschung widmen und erörtern, welche ML-Problemstellungen von einem Einsatz der Quantentechnologie profitieren können.

Einrichtung eines Virtual Showrooms

Das ML2R setzt auf den offenen Zugang zu Wissen und Daten. Mit der Mittelaufstockung wird ein Virtual ML Showroom als Online-Plattform eingerichtet, auf der Ressourcen rund um das Thema ML kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Dazu gehören unter anderem Onlinekurse und Lehrmaterial, kuratierte Datensätze für die praktische Anwendung, ML-Algorithmen und Modelle sowie aktuelle Informationen zum Transferpotenzial von Ergebnissen der ML-Forschung in die Wirtschaft. Das ML2R leistet so einen weiteren Beitrag zur Stärkung der ML-Forschung sowie der Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft.

Über das Kom­pe­tenz­zen­trum Ma­schi­nel­les Ler­nen Rhein-Ruhr (ML2R)

Das Kom­pe­tenz­zen­trum ML2R betreibt ML-Spitzenforschung, fördert den wissenschaft­lichen Nachwuchs und stärkt den Technologietransfer in Un­ter­neh­men. Das ML2R wird als einer von vier bundesweiten Knotenpunkten zum Maschinellen Ler­nen durch das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Bildung und For­schung (BMBF) gefördert. Beteiligt sind die Technische Universität Dort­mund, die Universität Bonn, das Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS in Sankt Augustin sowie das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML in Dort­mund. Sprecher des Zentrums sind Prof. Katharina Morik (TU Dort­mund) und Prof. Stefan Wrobel (Fraunhofer IAIS/Universität Bonn).

Weitere Informationen zum Kom­pe­tenz­zen­trum ML2R