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Coronavirus

Auf dem Campus: Leere statt Lehre

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Blick auf den Campus der TU Dortmund © Roland Baege​/​TU Dortmund
Auch während der Coronakrise wird die technische Infrastruktur der Gebäude weiter betrieben.

Zutrittsverbot für die Studierenden, die Beschäftigten im Homeoffice oder in Bereitschaft – es ist leer geworden auf Campus Süd und Nord der TU Dortmund. Doch an einigen Baustellen geht die Arbeit weiter, die Kraftwerke arbeiten. Zudem wird die Universität intensiv „bestreift“: Der Wachdienst fährt häufiger Streife.

„Wir stellen sicher, dass die technische Infrastruktur der Gebäude weiter betrieben wird und die Universität nach Ende der Coronakrise den Betrieb sofort wieder aufnehmen kann“, sagt Michael Brockmeier vom Bau- und Facilitymanagement. „Außerdem kümmert sich der Wachdienst rund um die Uhr darum, dass niemand in diesen Tagen in Gebäude einbricht.“

Etwa 30 Bau- und Instandhaltungsmaßnahmen laufen derzeit unter erschwerten Bedingungen weiter, „besonders die für digitale Lehre und Prüfung – beispielsweise die Gestaltung des E-Prüfungsraums“, erläutert Brockmeier. Vor allem an den Großbaustellen geht die Arbeit auf dem Campus weiter. Das gilt beispielsweise für die Modernisierung des Hörsaalgebäudes II und den Neubau des Praktikumsgebäudes Chemie an der Otto-Hahn-Straße. Aber auch kleinere Maßnahmen werden fortgesetzt: So werden aktuell die Motoren im Blockheizkraftwerk am Campus Nord generalüberholt und die abschließenden Arbeiten am Kraftwerk Süd fortgesetzt. Schließlich wird an der Polleranlage auf dem Weg zum Martin-Schmeißer-Platz weitergebaut.

„Unsere Aufgabe ist es, diese Baumaßnahmen zu koordinieren“, sagt Brockmeier. „Wenn Handwerker für uns im Einsatz sind, arbeiten diese soweit möglich mit Abstand voneinander und nach den Hygienevorgaben, die für die Bekämpfung des Coronavirus vorgegeben sind.“

Hausmeister, Pförtner und Reinigungskräfte weiter im Einsatz

Abstand halten gilt auch für die Mitarbeiter des Bau- und Facilitymanagements, die in Schichten am Campus im Einsatz sind. Fredy Schad kümmert sich zum Beispiel um die Strom-, Wärme- und Kälteversorgung der Gebäude. Er ist im Wechsel vor Ort oder in Bereitschaft. Drei der sechs Hausmeister der TU Dortmund arbeiten, der Zentralpförtner sowie die Logen des Gebäudes an der Emil-Figge-Straße und der Informatik sind rund um die Uhr besetzt. „Die Pförtner müssen beispielsweise auf- und abschließen, wenn Wissenschaftlerinnen oder Wissenschaftler mit dringenden Anliegen an ihre Arbeitsplätze müssen, aber nur ihre Büro- und nicht die Gebäudeschlüssel besitzen“, so Brockmeier. „Dasselbe gilt auch für Anlieferungen.“ Die Reinigung hat das Dezernat Bau- und Facilitymanagement auf eine Tagesreinigung umgestellt, so dass sichergestellt ist, dass in den Präsenzbereichen gereinigt wird.

Grundsätzlich ist es aber einsam geworden auf dem Campus, wo sich sonst tausende Studierende und Beschäftigte aus Wissenschaft und Verwaltung aufhalten. Der Postdienst dreht weiter seine Runden, einzelne Beschäftigte kommen für dringende Aufgaben. „So eine Ruhe habe ich in meinem langen Berufsleben noch nicht erlebt“, sagt Olaf Cibulski, der schon seit Jahren als Pförtner beim Fitnessförderwerk arbeitet.