Hinweis: Aufgrund von geplanten Wartungsarbeiten werden die Web-Auftritte der TU Dortmund am 17. April 2024, zwischen 18:00 und 20:00 Uhr mehrmals für kurze Zeit nicht erreichbar sein.
Wir bitten dadurch entstandene Unannehmlichkeiten zu entschuldigen und bedanken uns für Ihr Verständnis.
Zum Inhalt

50 Jahre – 50 Köpfe: Drei Fragen an Prof. Erich te Kaat zur ersten Rektoratssitzung

-
in
  • Menschen
Portrait Erich te Kaat © Ksenia Kuleshova
Der damalige Rektor Prof. Erich te Kaat lud 1976 zur ersten Rektoratssitzung.

Am Mittwoch, 7. März, findet die 1000. Sitzung des Rektorats der TU Dortmund statt. Zur ersten Sitzung 1976 hatte der damalige Rektor, Prof. Erich te Kaat, zum 20.5.1976 eingeladen.

Herr te Kaat, warum fand die erste Rektoratssitzung erst 1976 statt, acht Jahre nach Gründung der Universität Dortmund?

Der Grund war, dass sich die Universität Dortmund nach Rücktritt ihres Gründungsrektors Prof. Martin Schmeißer eine neue Verfassung gab. Als Leitungsorgan wurde ein Rektorat bestimmt, das aus dem Rektor – das war ich ab 1976 –, den Prorektoren für Lehre und Forschung, Haushalt und Finanzen und Bau- und Raumfragen sowie dem Kanzler bestand. Zuvor gab es nur den Rektor und den Kanzler, die ihre Zuständigkeiten jeweils autark vertraten. Ein Prorektor vertrat den Rektor bei Abwesenheit. Das neue Fünfer-Gremium Rektorat war nunmehr eine kollegiale Leitung der Universität und traf sich in regelmäßigen Sitzungen, um Entscheidungen zu fällen. Das war die Rektoratssitzung . . .
 

. . . zu der sich das Rektorat am 7. März zum 1000-sten Mal trifft. Was hat sich verändert?

Die Aufgaben des Rektorats sind mit der Universität gewachsen: Es gibt vier statt drei Prorektoren, deren Tätigkeitsfelder sich zudem verändert haben. Es gibt aber sicher auch Konstanten: Das manchmal zähe Ringen um beste Lösungen. Wir entschieden uns damals für reine Ergebnisprotokolle, die nur Beschlüsse festhalten, nicht aber den oft schwierigen Weg zur Entscheidung.
 

Stimmt es, dass eine Rektoratsentscheidung Sie veranlasste, 1978 als Rektor zurückzutreten?

Ja. Im Rektorat wurde mehrheitlich entschieden. Als es um die Frage des Zusammenschlusses der Universität Dortmund mit der damaligen PH Dortmund ging, bin ich überstimmt worden. Ich sah absolut keine Chance, diese Fusion zu vermeiden, und wollte unsere Zustimmung mit Ausbauforderungen verbinden, um besser für die zu erwartende Konkurrenz der Universitäten gewappnet zu sein. Mit diesem Ansatz habe ich mich aber nicht durchsetzen können. Nachdem auch der Senat mich mehrheitlich aufforderte, mit allen Kräften gegen die Fusion zu arbeiten, blieb mir nur der Rücktritt.


Zur Person:

Prof. Dr. Erich te Kaat (80) war von 1976 bis 1978 der zweite Rektor der damaligen Universität Dortmund. Erich te Kaat wurde 1972 an die damalige Abteilung Physik berufen und war 38 Jahre alt, als er das Amt des Rektors antrat. Für seine herausragenden Verdienste um die TU Dortmund wurde ihm 2017 die Ehrensenatorwürde verliehen, eine Auszeichnung, die zuvor nur Prof. Martin Schmeißer und Prof. Ulrich Bonse erhalten hatten.