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Maschinelles Lernen

EM-Prognose: Frankreich ist Favorit für den Meistertitel

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Photo: A soccer ball lies on a soccer field. The sun is shining behind the ball. © Igor.stock.adobe.com
Frankreich hat gute Chancen, Fußball-Europameister der Herren zu werden – zu diesem Ergebnis kommt ein internationales Forschungsteam mit Beteiligung der TU Dortmund.
Nach ihrem letzten EM-Sieg im Jahr 2000 geht die französische Fußballnationalmannschaft der Herren dieses Jahr als Favorit ins Turnier – zumindest aus statistischer Perspektive. Das zeigte ein internationales Forschungsteam, an dem von der TU Dortmund Statistikprofessor Andreas Groll und Informatikstudent Jonas Sternemann beteiligt sind, mithilfe von Maschinellem Lernen. Laut ihrer Studie haben auch England, Deutschland, Spanien und Portugal Chancen auf den EM-Titel.

Bei der Fußballeuropameisterschaft, die am 14. Juni 2024 beginnt, hat Frankreich eine Gewinnwahrscheinlichkeit von 19,2 Prozent. Das prognostizierte das Team bestehend aus Prof. Andreas Groll und Jonas Sternemann (TU Dortmund), Dr. Gunther Schauberger (TU München), Prof. Christophe Ley und Florian Felice (Universität Luxemburg), Prof. Lars Magnus Hvattum (Hochschule Molde, Norwegen) und Prof. Achim Zeileis (Universität Innsbruck, Österreich). Für ihre Prognose setzten die Forscher komplexe statistische Modelle ein, um die Europameisterschaft 100.000 Mal zu simulieren.

In einem ersten Schritt wurde mit drei statistischen Modellen die Stärke der einzelnen Mannschaften und ihrer Spieler anhand verschiedener Faktoren bestimmt: dazu gehören zum Beispiel Wettquoten, vergangene Spiele und spezielle Ratings der einzelnen Spieler. Anschließend zeigten in einem zweiten Schritt maschinelle Lernverfahren auf, wie die drei Modelle, die Stärkeschätzung und weitere Informationen am besten zu einer Vorhersage kombiniert werden können. Dabei spielen auch Faktoren wie Anzahl der Champions-League-Spieler, die das Halbfinale erreichten, Marktwert und das Bruttoinlandsprodukt des Herkunftslandes eine Rolle. Basierend auf dieser Modellvorhersage und unter Berücksichtigung der Turnierauslosung und UEFA-Regeln wurde die Europameisterschaft 100.000 Mal simuliert, um die Wahrscheinlichkeit fürs Weiterkommen in den einzelnen Turnierrunden und den EM-Sieg zu ermitteln.