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Graduiertenzentrum fördert junge Forschende

Drei Fragen an Dr. Sibel Vurgun zur Nachwuchsförderung

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Portrait of a woman in front of a white background © Falko Alexander​/​Fotostudio Helle Kammer
Dr. Sibel Vurgun vom Referat Forschungsförderung leitet das Ressort wissenschaftlicher Nachwuchs.

Seit Herbst 2022 leitet Dr. Sibel Vurgun das Ressort wissenschaftlicher Nachwuchs im Referat Forschungsförderung. Sie und ihr Team gehören zugleich zum Graduiertenzentrum, das Nachwuchswissenschaftler*innen und Betreuende mit Angeboten und Beratung zu Themen wie Promotion, wissenschaftliche und außerwissenschaftliche Karriere sowie Nachwuchsförderung unterstützt. Im Interview erklärt Dr. Sibel Vurgun, welche Aufgaben sie in ihrer neuen Position übernimmt, welche Ziele sie in diesem Bereich anstrebt und was sie Nachwuchswissenschaftler*innen mit auf den Weg geben möchte.

Dr. Vurgun, was sind Ihre Aufgaben als Leiterin des Ressorts wissenschaftlicher Nachwuchs?

Kurz zusammengefasst unterstützen mein Team und ich Wissenschaftler*innen auf ihrem persönlichen Karriereweg. Zum Ressort gehört das Graduiertenzentrum als die zentrale Serviceeinrichtung für alle Promotionsinteressierten, Promovierenden und Promovierten vor der Vollprofessur, also zum Beispiel Habilitand*innen sowie Juniorprofessor*innen. Wir helfen bei Fragen rund um die überfachliche Qualifizierung, also die Vertiefung von Schlüsselqualifikationen, und unterstützen die Forschenden beim Aufbau ihres eigenen wissenschaftlichen Netzwerks. Aber auch Fakultäten, große (DFG-)Verbundprojekte oder einzelne Hochschullehrende beraten wir zur Förderung ihres wissenschaftlichen Nachwuchses. Zudem informieren wir auch über Angebote anderer Einrichtungen der TU Dortmund sowie Veranstaltungen der Research Academy Ruhr der UA Ruhr.  

Was sind Ziele der Nachwuchsförderung, auf die Sie an der TU Dortmund besonderen Wert legen?

Ganz allgemein ist es mir wichtig, die Unterstützungsangebote für Doktorand*innen und Promovierte weiter auszubauen und dabei auch verschiedene Schwerpunkte zu setzen. Eine noch recht neue, spezialisierte Fördermöglichkeit ist zum Beispiel die TU Dortmund Young Academy, deren dritte Ausschreibung im Sommersemester beginnt. Hier ist das primäre Ziel, dass bereits promovierte Wissenschaftler*innen ein starkes Drittmittelprofil aufbauen. Zuletzt wurde auch ein spezifisches Programm für Juniorprofessuren aufgelegt,„JProf TU“, und mit dem kürzlich eingerichteten Fördertopf „TU.host“ können Promovierende hochkarätige Gäste einladen. Ich finde es zudem wichtig, dass Fakultäten ihre eigenen Standards für die Promotionsbetreuung festhalten, so wie vor kurzem erst die Fakultät Physik durch die Graduate School of Physics. Darüber hinaus würde ich gerne darauf hinwirken, die gute wissenschaftliche Praxis noch besser an der Universität zu verankern.

Was raten Sie Promotionsinteressierten und Wissenschaftler*innen am Start ihrer Karriere?

Nehmen Sie Beratungsangebote an. Setzen Sie vor allem auch während der Entscheidungsfindung vor und während der Promotion auf Unterstützung von außen. Wir helfen zum Beispiel auch bei persönlichen Fragen wie „Warum will ich promovieren?“ oder „Will ich überhaupt promovieren?“. Zum Promovieren gehört es eben auch, Hilfe anzunehmen, denn die Promotion ist kein Alleingang. Damit meine ich nicht nur unseren Service im Graduiertenzentrum, sondern bei Bedarf auch Einrichtungen wie die Psychologische Studienberatung oder DoBuS. Damit zusammenhängend ist es ebenfalls sehr wichtig, sich als Promovierende*r ein eigenes Netzwerk aufzubauen. Vor allem sollte man sich in verschiedene Richtungen verknüpfen, also nicht nur mit Professor*innen sondern auch mit anderen Promovierenden und Kolleg*innen im engen Austausch stehen.

Zur Webseite des Graduiertenzentrums

Zur Person

Dr. Sibel Vurgun arbeitet seit Beginn ihrer Karriere im Wissenschaftsmanagement. Nach einem Studium an der Universität Konstanz in Mathematik und Französisch und ihrer Promotion in Romanistik setzt sie seit 2006 ihren beruflichen Schwerpunkt auf die wissenschaftliche Nachwuchsförderung. Dabei war sie unter anderem bereits an Universitäten in Konstanz und Freiburg sowie an der FU Berlin beschäftigt. An der Universität Tübingen hat sie zudem die Graduiertenakademie und die akademische Personalentwicklung aufgebaut. Dr. Sibel Vurgun ist außerdem in mehreren bundesweiten Netzwerken aktiv und an verschiedenen Publikationen im Bereich der Nachwuchsförderung beteiligt.